Donnerstag, 21. März 2013

Ha Noi, die Zweite (und 2 Posts mit einem Mal, wegen Netz und so)

H-hm, zweiter Tag. Relativ lange geschlafen, unten in der Minirezeption gefrühstückt und mit Alice über die Touren der nächsten Tage gequatscht. Alle Hotels bieten hier die Buchung von Schiffs- (zur Ha Long Bay) und Wandertouren (ins nordwestliche Hochland nach Sa Pa) an. Also die Glanzbroschüren angeschaut und für 2 Touren zu ebendiesen Zielen entschieden. Es ist hier relativ schwer den Dschungel von Angeboten zu durchschauen, aber im Endeffekt ist nichts überteuer und die Mädchen und Jungs in den Hotels sind immer unglaublich hilfsbereit was das Buchen angeht. Man kann mit Sicherheit weitaus weniger Geld ausgeben, wenn man alles selber bucht, allerdings fehlen mir da Sprach- und Ortskenntnisse.
Am frühen Nachmittag kommen wir endlich los und laufen (für Nici ist ja alles neu) durch die Altstadt Richtung Ho Chi Minh Mausoleum. Auf dem Weg laufen wir am "Blechviertel", kunstvoll zusammengeklebten Obstkörben und verdächtig nach Hund aussehenden, gebratenen Tieren vorbei. Alles neu, alles interessant. Auf der Karte des Hotels liegt das Mausoleum ganz unten links in der Ecke und scheint nur eine halbe Stunde entfernt. Weit gefehlt, man verläuft sich. Ordentlich. Auf den Lonely Planet Stadtkarten sind übrigens auch nur Hauptstraßen eingezeichnet, was die Orientierung nicht erleichtert, da Straßennamen oft abgekürzt werden und Hanoi groß ist. Also den nächsten Einheimischen gefragt (begrüßt man die Leute mit Sin Chao (Danke Thai! ;) ) sind sie gleich viel aufgeschlossener und schauen nicht so mürrisch) und eine ungefähre Richtung gesagt bekommen. Dann zur Sicherheit nochmal in ein Café gestolpert, sehr guten Kaffee genossen und das freie WLAN genutzt um wirklich sicher zu sein und weiter. Komischerweise gibt es im immer offizieller werdenden Hanoi immer weniger Touris, dafür mehr Straßendurchsagen. So aus Lautsprechern unter roten Bannern, wo oft "Ho Chi Minh" draufsteht. Ich spekuliere mal und nehme an, dass dort "Sinnsprüche" wie aus ostbekannten Zeiten stehen. Dann werden die Straßen breiter, die Gebäude staatsmännischer und man steht auf dem riesigen Platz mit Mausoleum. Eigentlich unspektakulär, denn das erste Mal sind weniger Menschen in der Nähe und niemand hupt. Vorbeigelaufen, heimlich ein Foto geschossen (irgendjemand hat gesagt das wäre verboten) und zurück Richtung Unterkunft gelaufen. Auf dem Weg dahin erleben wir die krasseste Rush-hour Hanois (und meines Lebens): Pro Meter Straße stehen mindestens 30 Mopeds nebeneinander, jeder hupt und es stinkt nach Abgasen. Auf dem Gehweg weichen wir elegant den Rowdys aus, die diesen als Mopedweg benutzen. Beeindruckend. Jeder fünfte trägt eine Gesichtsmaske. Konträr zu den bis jetzt gehörten Erklärungen, dass diese vor der Sonne schützen und den Träger blass lassen sollen, bekommen wir im Hostel auf Nachfrage von Alice erklärt, dass die Masken Staubfilter sind, die vor Abgasen und anderem Quatsch in der Luft schützen sollen. Hätte mich auch gewundert, da die Leute sie ja auch nachts tragen. Gut, dann am Hotel vorbei und im lokalen Supermarkt eingekauft. Es gibt Öttinger. Die Plärre hat es also auch bis hierher geschafft. Naja, wir kaufen Wasser, Kekse, Mückendings und andere Kosmetika. Dann den Rubbel fix ins Hotel geschafft, zwei langweilige Deutsche an der Rezeption getroffen und nach (für mich) endlos gefühlter Laberei endlich wieder raus in den von "Michael" empfohlenen Nudelladen um die Ecke. Dort werden Monster und mir gebratene Reisnudeln mit Gemüse und Nici gebratene Reisnudeln mit Bò serviert. Was auch auffällt, ist das es hier unglaublich viele junge Leute gibt. Hier im Laden arbeiten 2 Mädels und ein Junge, die frühe Teenager zu sein scheinen. Dazwischen rennen 2 ganz kleine Menschen umher. Zum (sehr leckeren) Essen gibt's für jeden Bia Ha Noi und wir zahlen zusammen 185.000 Dong, was ca. 7,5€ entspricht. Unglaublich. Achso: Hinter uns sitzt ein Einheimischer und stopft sich unter Schmatzen und Rülpsen sein Essen in den Mund, während eine Russin am Nebentisch mit der Pho und den Stäbchen kämpft und nach 15 Minuten gefühlte drei Nudeln gegessen hat. Haha, lacht man in sich hinein. Nach dem Essen laufen wir Richtung "Beer Corner" und schütten uns in derselben Bar wie gestern leckeres Bier in den Kopf und kaufen gebackene Teigbällchen von strohbehuteten Frauen. So gegen 11 tauchen Uniformierte auf und der Barbesitzer bittet uns erst hinein und dann hinaus. Sperrstunde. Na schön, dann am "Späti" noch eins erstanden und heim gen Hotel. Morgen geht es ja früh los Richtung Ha Long Bay. Wir sind gespannt!


2 Kommentare:

  1. Ihr Kunden! Haber die Tante auch noch fotografiert, wie sie sich mit den Nudeln rumärgert.

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  2. Das ist die Nicole, die kriegt das ganz gut hin. Die Russin war dick und grau und hat kein Bier getrunken.

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